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Josef Speckbacher nach einem Gemälde von Franz von Defregger, 1869

Die Kämpfe von 1797

1797 marschierten die Truppen des jungen Generals Napoleon, der die österreichischen Stellungen in Oberitalien überrannt hatte, bei der Verfolgung der österreichischen Armee in Südtirol ein. Dort wehrten sich die Tiroler unter Ausnützung des Geländes. Vor allem die an Schießständen trainierten Scharfschützen waren dabei ausschlaggebend. Ein besonders wüstes Gefecht fand bei Spinges am Eingang ins Pustertal statt, wo zum ersten Mal der junge Josef Speckbacher kommandierte. Die Verluste der Tiroler in den Auseinandersetzungen von 1797 werden höher geschätzt als in den großen Bergiselschlachten von 1809 zusammen und der Kampf in Spinges endete letztlich unentschieden. Die vom heftigen Widerstand überraschten Franzosen verließen jedoch so rasch als möglich Tirol. Diese erfolgreiche Verteidigung ihres Landes gegen einen anscheinend übermächtigen Feind hob das Selbstvertrauen der Tiroler und wurde zu einer wichtigen Grundlage, sodass sich die Tiroler 1809 auch gegen ihre Besatzer erheben sollten.

Ein erwähnenswerter psychologischer Trick war es, im Zuge dieses Krieges am 1. Juni 1796 das ganze Land unter den Schutz des Herzen Jesu zu stellen. Dadurch konnte die Landesverteidigung religiös gedeutet und den Landesverteidigern das Gefühl gegeben werden, durch ihr Tun ein "heiliges Land" zu verteidigen.

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