Um 1500 - Tirol im Zentrum des Reiches

Während einer Generation, 1490-1518, bildete Tirol ein Zentrum der europäischen Politik. Von hier aus begann Kaiser Maximilian I. seine Verwaltungsreform mit der Errichtung einer zentralen, modernen Finanzbehörde, Humanismus und Renaissance erlebten am Innsbrucker Hof eine Blüte und Maximilian förderte einige der besten Künstler seiner Zeit.

Die besondere Attraktivität Tirols bestand in der enormen Finanzkraft durch den Silberbergbau - dadurch war das Land für den Kaiser "eine Geldbörse, in die man nie umsonst greift". So finanzierte Tirol maßgeblich die Großmachtspolitik des Hauses Habsburg und Tiroler Silber hatte dadurch direkt mit der Begründung des Habsburger Weltreiches zu tun.

Bedeutsam für Tirol sollte das Landlibell von 1511 werden - die Grundlage der bis ins 19. Jh. gültigen militärischen Sonderstellung des Landes. Damit hatte Tirol einen ständig kampfgeübten Landsturm und Maximilian ersparte sich teure Söldnertruppen, um die wichtigen Alpenübergänge verteidigen zu können. Die Regelung bewährte sich 1703, 1797 und 1809.

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