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Gemälde von Mathias Schmid: Vertreibung der Zillertaler Protestanten im Jahr 1837. Letzter Blick in die Heimat (1877)

Undank und Armut

1814 kam Tirol wieder zu Österreich und die selbstbewussten Freiheitskämpfer hätten gerne wieder ihre alte Verfassung und die Landstände installiert. Stattdessen unterdrückte der zentralistische Absolutismus des Staatskanzlers Clemens Metternich (1773-1859) jede liberale Regung. Dies geschah in engem Verbund mit der Kirche, die auf dem Stadium der Gegenreformation verharrte und noch 1837 illegal die evangelischen Zillertaler vertrieb. Die Treue der Tiroler zum Haus Habsburg wurde mit Undank und Geheimpolizeitätigkeit belohnt.

Zudem lagen durch den langen Krieg Fernhandel und Gewerbewirtschaft darnieder. Die Wirtschaft konnte sich gegen die beginnende Industrialisierung in England nicht mehr erholen. Es waren harte und bitterarme Zeiten für das Land Tirol. Die Oberländer etwa schickten jeden Sommer ihre deshalb als "Schwabenkinder" bezeichneten Kinder nach Süddeutschland. Aus Angst vor einer politischen Beteiligung des Volkes versuchte die Regierung, das für sie peinliche Andenken an die Freiheitskämpfer zu vertuschen. Andreas Hofers Gebeine mussten 1823 daher heimlich von Mantua nach Innsbruck gebracht werden.

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