Bevor es die Prägemaschine in Hall gab, mussten die Münzen händisch geschlagen werden.
|
|
Die Münzprägung
In Hall wurde 1486 die erste Silbermünze Europas von hohem Wert geprägt, der "Guldengroschen" Guldiner. Er erwies sich als äußerst nützlich für die großen Handelshäuser (wie etwa die Fugger), da so größere Geldbeträge in handlicher Form transportiert und überall eingelöst werden konnten. Bald war der Guldiner nicht nur allgemein gültiges Zahlungsmittel im Habsburgerreich, er machte dem florentinischen Goldgulden (Florin) europaweit Konkurrenz und wurde auch in anderen Münzstätten geprägt, so im böhmischen Joachimsthal. Die Joachimsthaler Guldiner, bald nur noch abgekürzt "Taler" genannt, waren in Mitteleuropa weit verbreitet und wurden zum Synonym einer stabilen Währung. Sie wanderten mit in die Neue Welt, und so hat der Haller Taler, sprachlich verschliffen zum "Dollar" geworden, eine Beziehung zur wichtigsten Währung in der heutigen Welt.
1567 verlegte Herzog Ferdinand II. die Münzprägestätte in die Burg Hasegg. Sie war die erste maschinell arbeitende Münze der Welt. Die hier eingesetzten Prägewalzen - sie liefen mit Wasserkraft - gaben den Haller Münzen eine international gerühmte Glätte und Schönheit, denn das manuelle Schlagen der Münzen auf den Prägestempeln war demgegenüber nie ganz gleichmäßig gewesen.
Zurück ..
|