Barocktänzer, Zwölftöner und Improvisatoren - 20. Jahrhundert

Der Tiroler Raum weist im 20. Jh. alle Züge einer bürgerlichen Musikkultur entsprechend den historischen Verhältnissen, abseits der großen Zentren auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg findet jedoch durch Initiativen Kulturschaffender einiges durchaus Nicht-Provinzielles statt: Es zeichnen sich abgesehen vom normalen Musikbetrieb zwei Tendenzen ab: einerseits eine intensive Auseinandersetzung mit der "Alten Musik", andererseits beachtliche Initiativen auf dem Gebiet der "Neuen Musik". Zahlreiche Veranstalter im ganzen Land konzipieren teils bis heute Programme, die ein breites Spektrum auch an Innovativem präsentieren. Unter den Komponisten ist einer der ersten Modernen Emil Berlanda, das Schaffen der Nachfolgenden deckt die gesamte stilistische Bandbreite des 20. Jh. ab: von strengen Zwölftönern bis zu freien Improvisatoren, Spezialisten der Computermusik bis zu traditionellen Kirchenmusikern in je individueller Prägung. Nicht zuletzt die Ausbildungssituation zwingt viele Musiker und Komponisten nach wie vor dazu, aus Tirol weg zu gehen.

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