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Zahlreiche wichtige Ereignisse in Tirol werden von einer Musikkapelle begleitet. Hier in Zell am Ziller

Schellenbaum, Marsch und Potpourri - Blasmusik

Im Jahr 2002 gab es in Nord- und Osttirol 303 Blaskapellen, d.h. mehr Kapellen als Gemeinden. Als Vorläufer kann man die Trommler und Pfeifer und ähnliche Formationen sehen, die vor allem zu repräsentativen und militärischen Zwecken gebraucht wurden. Eines der Vorbilder ist auch die türkische Heeresmusik, der "Schellenbaum" (bzw. auch "Glögglhut" - auf einem hohen Stab befestigte Reihen von abgestimmten Glöcklein) ist als Rest davon noch bis ins 20. Jh. in Verwendung. Ab dem 19. Jh. beginnen sich so genannte "Banden" mit ähnlicher Besetzung wie heute zu bilden, die zunächst die Schützen sowie Prozessionen begleiten, zunehmend aber auch zu profanen Anlässen spielen. Ab Mitte des 19. Jh. enthält das Repertoire neben der Marschmusik Bearbeitungen von Opern und ähnliches. Die Musiker, bis heute großteils Amateure, müssen Noten lesen lernen, Komponisten beginnen, für die immer größer werdenden Ensembles zu schreiben. Heute dürfen auch Frauen mitspielen, die Musikkapelle begleitet nach wie vor politische Granden bis zum Grab, zudem hat sie touristischen Werbeeffekt. Auch Körperschaften und Firmen haben eigene Kapellen.