Symphonien, Musikvereine und Männerchöre - 18./19. Jahrhundert

Herzog Karl Philipp von der Pfalz-Neuburg nimmt, als er 1720 seinen Hofstaat nach Mannheim verlegt, Teile der Innsbrucker Hofmusik mit, die dann den Grundstock des berühmten "Mannheimer Orchesters" bilden. Die Tiroler Habsburger sterben in der zweiten Hälfte des 17. Jh. aus, damit mindert sich die Bedeutung der Region für die europäische Musikgeschichte. Mit der Emanzipation des Bürgertums verändert sich das Musikleben, das Konzertwesen sowie einige bis heute bestehende Institutionen konstituieren sich. Einige Komponisten engagieren sich besonders in der Kirchenmusik (Cäcilianismus). Im Zisterzienserstift Stams fand man u.a. ein Manuskript der Joseph Haydn zugeschriebenen "Kindersymphonie", komponiert unter dem Namen "Berchtoldsgaden Musick" vom Benediktinerpater Edmund Angerer (1740-1794). 1818 wird in Innsbruck wie dann in vielen größeren Orten der "Musikverein" gegründet. Typisch für die bürgerliche Musikkultur des 19. Jh. ist auch die Bildung zahlreicher Männerchöre.

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