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Reste der von Ulrich Funk d.J. 1536 geschaffenen und 1944 zerstörten Gemälde im Meistersingersaal in Schwaz, Rabalderhaus Schwaz
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Madrigale, Meistersinger und Passionen - 15./16. Jahrhundert
Unter der Regentschaft Kaiser Maximilians kommt es zu einer Hochblüte der Musikkultur am Innsbrucker Hof, u.a. durch die Verbindung mit Burgund können herausragende Komponisten engagiert werden, z.B. Heinrich Isaak, Ludwig Senfl, Pierre de la Rue, darunter auch erstklassige Musiker wie Paul Hofhaimer (1459-1537), der beste Organist seiner Zeit, im berühmten "Triumphzug" dargestellt. Nebenbei gibt es auch am Hof noch schriftlose Musikpraxis (Lyrik u. Epen improvisierende "Sprecher"). In Schwaz wird im 16. Jh. die erste Meistersingerschule Österreichs gegründet. Auch Erzherzog Ferdinand II. fördert als typischer Renaissancefürst enthusiastisch die Musik, Meister der vokalen Mehrstimmigkeit widmen dem Innsbrucker Hof Kompositionen, z.B. Andrea Gabrieli sechsstimmige Madrigale. Der aus Südtirol stammende Leonhard Lechner (1553-1606) ist einer der bedeutendsten Komponisten der Zeit. Musikalisch gestaltet werden auch geistliche Spiele, z.B. Osterspiele, Marienklagen oder Passionen, deren Urtext schon um 1400 in Sterzing aufgezeichnet wird.
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