Biotechnologie in Kundl
Chipherstellung in Radfeld
Eine Videosequenz über die Chipherstellung in Radfeld finden Sie auf der CD-ROM.
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Die Tiroler Industrie nach dem Zweiten Weltkrieg
Wenn die Tiroler Industrie ihren entscheidenden Schub nach und zum Teil schon während des Zweiten Weltkrieges erfuhr, verlief die industrielle Entwicklung aber auch nach 1945 nicht immer reibungslos. So hatte es in der unmittelbaren Nachkriegszeit den Anschein, als wollte man immer noch eine weitere Industrialisierung Tirols - insbesondere von Seiten der Landwirtschaft - unterbinden. So hieß es etwa in der Gemeindestube von Stams, als sich nach Kriegsende eine tschechische Glashütte im Oberland ansiedeln wollte: "Bei der vorhandenen Lebensmittelnot muss jeder Flecken Boden der landwirtschaftlichen Nutzung erhalten bleiben. Die Bauern haben ohnedies zu wenige Arbeitkräfte, um Bauernsöhne oder Dienstboten an berufsfremde Arbeitsstätten abgeben zu können." Das Unternehmen wurde dann - nach einigen Schwierigkeiten - bei Kufstein errichtet.
Was die strukturellen Veränderungen der Industriebranchen betrifft, so ist vor allem auf den massiven Rückgang der Textilindustrie hinzuweisen. Stellte diese in der Nachkriegszeit noch "die größte geschlossene Industriegruppe" dar, so ist dieser Industriezweig heute nur mehr im unteren Mittelfeld zu finden. Nicht einmal 2000 Personen arbeiteten 1995 noch in der Tiroler Textilindustrie, Mitte der 1950er Jahre waren es noch über 6000.
Ganz anders entwickelte sich dagegen die Chemische Industrie. Sie gehört zu den großen Strukturgewinnern in Tirol. 1994 lag ihr Produktionswert immerhin schon bei über 9 Milliarden Schilling (ca. 650 Millionen Euro), sie war damit zum mit Abstand wichtigsten Industriebereich Tirols aufgestiegen.
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