Industrie

Die industrielle Entwicklung Tirols geht zwar in ihren Ansätzen noch in das 19. Jahrhundert zurück, letztlich ist sie aber ein Produkt des 20. Jahrhunderts. Bedenkt man, dass die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts (Erster Weltkrieg, Nachkriegsfolgen mit Hyperinflation, Weltwirtschaftskrise, Zweiter Weltkrieg) alles andere als ideal für einen Industrialisierungsprozess waren, so kann man wohl sagen, dass ein Großteil der Industrialisierung erst nach dem (z.T. auch schon während des) Zweiten Weltkrieges einsetzte. Einige der heutigen großen Betriebe des Landes verdanken der Kriegswirtschaft sogar starke Impulse (z.B. die Jenbacher Werke, die vor dem II. Weltkrieg als Sensenwerk vor dem Zusammenbruch standen oder die Fa. Swarovski, die während des Krieges ihren Beschäftigungsstand verdoppelte). Insgesamt betrug der Beschäftigtenstand in der Industrie 1950 rund 18.400 Personen, was einer Verdoppelung seit der Vorkriegszeit entsprach. In der Folgezeit konnte die Beschäftigung nochmals erheblich gesteigert werden, in den Spitzenjahren erreichte sie mit rund 30.000 Personen ein Niveau, das auch in Zukunft kaum mehr zu übertreffen sein wird.

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