Fronleichnamsprozession in Alpbach
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Fronleichnam
Das in der katholischen Kirche seit dem 13. Jh. verbreitete Fest zur Verehrung des Heiligen Abendmahls wird am zweiten Donnerstag nach Pfingsten oder dem Sonntag darauf im ganzen Land mit Prozessionen begangen. Dabei wird die geweihte Hostie in einer Monstranz vorangetragen und meist sind schöne Festtagstrachten, Schützen und Musikkapellen zu sehen, die so eine lebendige Verbindung zur Tradition herstellen. Bemerkenswert sind die Frauentrachten des Tiroler Unterlandes mit ihren goldbequasteten Zylinderhüten. Diese Art der Tracht heißt "Kasettl" (von Korsett) oder "Röcklgwand" und ist um 1800 aufgekommen.
Eine Besonderheit zu Fronleichnam ist der Antlassritt im Brixental. Der Sage nach beruht er auf der Abwehr marodierender "schwedischer" Soldaten im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) durch die einheimischen Bauern, doch hat er seine Wurzeln vermutlich in der uralten, vorchristlichen Sitte des segnenden Flurumritts, womit der Sieg des Sommers über den Winter gefeiert wurde.
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