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Ein farbenprächtiger Kehrer tanzt durch die Straßen.

Das Nassereither Schellerlaufen

Der vierte der großen Tiroler Fasnachtsbräuche findet alle drei Jahre statt. Die schönen Figuren tragen farbenprächtige, renaissanceartige Gewänder aus glänzendem Stoff und als Kopfputz bunte Kronen; nur die Hexen sind so hässlich wie bei allen Fasnachten. Die "Roller" und "Kehrer" springen mit schwingenden Röckchen, die "Scheller" schleppen riesige, ca. 30 kg schwere Kuhglocken, die sie durch heftiges Hüpfen und Laufen zu lautem Scheppern bringen. Damit sie sich nicht verletzen, sind sie durch einen gepolsterten Reifen, der "Schellerwurst", geschützt. Als Besonderheit haben Bärentreiber und Bär in Nassereith einen eigenen Schaukampf. Dieser symbolisiert die Auseinandersetzung des Frühlings mit dem Winter, bei der sich schließlich der Frühling durchsetzt.

Wie in Imst gibt es Engel- und "Mohrenspritzer", und die bunten "Ruaßler" beschleichen ihre Opfer, um ihnen einen schwarzen Strich auf die Stirn zu ziehen, der Glück bringen soll. Wie in Telfs zieht ein Karrnerwagen mit originellen Masken hinterher, eine Reminiszenz an das einst ungeliebte fahrende Volk der Pfannenflicker, Besenbinder und Schirmmacher. Der "Ortsgendarm" auf seinem Fahrrad hat mit ihnen natürlich ständig Streit.

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