Großfigurige Krippe aus dem 18. Jh., ein Schmuckstück der Wallfahrtskirche St. Pankraz bei Fügen
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Krippen
Das Krippenwesen breitete sich im späten 16. Jh. stark aus, als im Zuge der katholischen Gegenreformation die Volksfrömmigkeit durch religiöse Spiele und Schaustellungen gefördert werden sollte. Von Italien aus, wo es bereits im Mittelalter Krippen gegeben hatte, erreichten sie Tirol um 1600 und zierten sodann als Weihnachts-, Oster- und sogar Jahreskrippen bald viele Kirchen. Zunehmend erfuhr das Krippenwesen Pflege in den Häusern von Bürgern und Adeligen, später auch in denen der Bauern. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch die Verdrängung der Krippen aus den Kirchen im Rahmen der Aufklärung Ende des 18. Jh. Im 19. Jh. brachten Pilgerreisende aus Palästina orientalische Krippen mit nach Hause. Diese stellen in einer arabisch geprägten Szenerie die Geburt Christi dar und bestehen bis heute neben den eigentlichen "Tiroler" Krippen. Die meisten Hauskrippen haben geschnitzte Figuren. Tonfiguren stellten in Tirol nur die Nassereither her. Diese sind aber durch Wanderhändler meist weit verbreitet worden.
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