Brauchtum zur Osterzeit

Das Brauchtum zur Osterzeit dient dem Gedenken an die Leidensgeschichte von Jesus Christus. An den Einzug in Jerusalem erinnert der Palmsonntagsumzug mit Palmeselritt, Buschen und Latten. Reich geschmückte Palmlatten oder Palmstangen sind eine Besonderheit im Tiroler Raum. Vermehrt wird in den letzten Jahren die Tradition der in den Kirchen oft aufwendig errichteten "Heiligen Gräber" wieder belebt, während spezielle "Fastenkrippen", die ein Geschehen aus der Osterwoche darstellen, mittlerweile selten geworden sind.

Besonders eindrucksvoll sind die Passionsspiele, die die ganze Dorfgemeinschaft einbinden. Passions- und Osterspiele sind seit dem Mittelalter nicht nur im deutschen Kulturraum bekannt. Sie begannen früher als Darbietungen in der Kirche und wechselten später aus Platzgründen ins Freie. In Tirol finden, alle drei Jahre und einander abwechselnd, große Passionsspiele in Erl und in Thiersee bei Kufstein statt.