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Sternsingen in St. Jakob am Arlberg

Eine Anekdote über das Sternsingen

Eine erste Hochblüte erlebte das Sternsingen während der Zeit der Gegenreformation ab dem späten 16. Jh. Seit damals erhielten die Sternsinger Geld, was zuweilen Anlass für Streitereien war. Hans Moser berichtet zum Beispiel in seinem Werk "Zur Geschichte des Sternsingens" (in: H. Moser: "Volksbräuche im geschichtlichen Wandel", München 1985) von einer Beschwerde der städtischen Singschüler Innsbrucks aus dem Jahre 1570 an den Landesfürsten wegen einer Konkurrenzgruppe aus der Jesuitenschule:

"Nachdeme gar vor vilen Jaren der Prauch gewest, daß die armen Schueler auf der Singschul alhier zu Insprugg vor anderen aus- und inländischen Schuelern an der heiligen drei Künigstag Abendt mit dem Stern herumzusingen den Vorzug und Vorgang gehabt, in Ansehung, daß sie nit allein Winter und Summer der Kirchen Aemter und Gsäng früe und spat, wie es sich gibt, abwarten, sondern auch maniglichen, sey es mit holztragen, auszuschicken oder in anderweg das ganz Jahr herumbdienen muessen und dennoch kein sonderlich Ergötzlichkeit und Regalien davon nit schröpfen, allein was sie zu gemelter Zeit mit dem Stern zuwegebringen, dieweil aber seit wenig Jaren her der erwürdigen Herren Jesuiter Schueler sich unterstanden haben, auch ein Stern zu erdenken und vor denen auf der Singschul damit herumzusingen und also ihnen, Singschuelern, das Prot vor dem Mund abzuschneiden..." Daher bitten die städtischen Singschüler darum, dass den Jesuitenschülern das Sternsingen, wenn überhaupt, erst nach ihnen erlaubt würde.

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