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Die dichten Blätter der Gemsheide bilden einen nur wenige Zentimeter hohen "Miniaturwald".

Die Gemsheide

Auf dem ungemütlichen Lebensraum vom Wind freigefegter Kanten trotzt die Gemsheide Loiseleuria procumbens (auch Alpenazalee genannt) der Witterung. Sie wächst eng an den Boden angepresst und überzieht Kuppen und Felsen zur Blütezeit wie ein rosaroter Teppich. Dicke, ledrige Blätter schützen sie vor Austrocknung durch Sonne und Wind. Ihre Blättchen bilden einen dichten Kronenschluss, der den unteren Teil der Pflanze völlig abschirmt. Unterhalb dieses Kronenschlusses ist es selbst bei Sturm ziemlich windstill. An windarmen Sonnentagen kann es unter dem Blätterdach recht tropisch werden, mit Temperaturen über 40° C bei 80% Luftfeuchtigkeit. Die Zweiglein der Gemsheide bilden ein dichtes Gestrüpp mit Flechten, welche Regen, Tau und Schmelzwasser wie ein Schwamm aufsaugen und so für die hohe Luftfeuchtigkeit sorgen. Sehr empfindlich ist die Gemsheide aber gegen Trittbelastung, und da sie nur sehr langsam wächst, schließen sich selbst kleine Lücken, die durch häufigeres Betreten entstehen, erst nach mehreren Jahrzehnten.

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