Ignaz Vinzenz Zingerle, Herausgeber von Tiroler Sagensammlungen und Wanderbüchern
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Jesuitendramen, patriotische Texte und "Alpenblumen" - 1700 bis 1900
In Klöstern wie Stams und Wilten wurden neben Predigten auch lateinische Dramen zur Aufführung gebracht - naturgemäß nicht fürs Volk gedacht, sondern für Gelehrte und Jesuitenschüler. Gleichzeitig erhoben sich da und dort aufklärerische Stimmen in Wort und Schrift gegen den Hexenglauben. Der Kampf gegen den mittelalterlichen Geist und der Widerstand gegen päpstliche Verordnungen brachten einen neuen Patriotismus mit sich. Dialektpoesie, national gesinnte Pamphlete und Gedichte sowie klassizistische Dramen kamen immer mehr in Mode. Mit dem Dichteralmanach "Alpenblumen aus Tirol", erschienen 1828, 1829 und 1830 in Innsbruck, wollte Beda Weber (1798-1858) gemeinsam mit anderen gleich gesinnten Schriftstellern einigend und bildend wirken sowie den literarischen Anschluss an das übrige Deutschland herstellen. Die dichterischen Werke Webers sind nicht lebendig geblieben, jedoch hat er anregende volks- und heimatkundliche Arbeiten verfasst, die vor allem von Ignaz Vinzenz Zingerle (1825-1892) aufgegriffen und zu Ende geführt wurden.
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