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Passionsspiele in Erl, der Einzug

Gesangbücher und Fastnachtspiele - 1500 bis 1700

Zu Beginn der Neuzeit gewannen das Inntal und Innsbruck, das 1420 zur Residenz erhoben wurde, gegenüber dem Etsch- und Eisacktal an kultureller Bedeutung. Am Innsbrucker Hof versammelten sich Gelehrte und Künstler, die unter anderem eine rege literarische Tätigkeit entwickelten. Bemerkenswert ist ein in mehr als tausend Versen verfasstes poetisches Loblied auf das Land Tirol oder das erste katholische Gesangbuch, das im gleichen Jahr wie Luthers "Gesangbuch" erschien. Aber auch die Reformation hinterließ im Tiroler Schrifttum zahlreiche Spuren. Interessant ist etwa der Lebensbericht des Sterzingers Lukas Geizkofler (1550-1620), im Ganzen eine Rechtfertigung dafür, dass der Autor zum neuen Glauben übertrat. Am wichtigsten aber ist die Tatsache, dass sich ab 1500 das geistliche und weltliche Spiel, also frühes Theater, entwickelte: es entstanden Oster- und Fastnachtspiele. Hier finden sich die Wurzeln der heute noch gepflegten Passionsspiele und des Tiroler Volksstücks.