Eine Seite aus dem Ambraser Heldenbuch
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Heldenepen, Heiligenlegenden und Minnelieder - 1200 bis 1500
Heldenepen entstanden überall im deutschen Sprachraum, aber die Dietrich-Epen sind eine Tiroler Eigenschöpfung. Dietrich von Bern steht im Mittelpunkt einer Reihe von Kleinepen, in welchen sich historische Ereignisse, meist um den Gotenkönig Theoderich, mit Lokalsagen verknüpfen. So sind etwa die Heldenkämpfe durch Geschichten über mythische Frauenfiguren oder durch bekannte Sagengestalten wie König Laurin durchsetzt. Diese Epen weisen einen ironischen Zug auf. Ernster war das kirchliche Schrifttum, welches der Verbreitung des Glaubens und der Vertiefung der Andacht dienen sollte. Am bedeutendsten aber stellt sich der Minnesang dar. Oswald von Wolkenstein, als dessen wichtigster Tiroler Vertreter, ist bis heute eine bekannte und geschätzte literarische Persönlichkeit. Im "Ambraser Heldenbuch", von Kaiser Maximilian in Auftrag gegeben, sind zahlreiche mittelalterliche Dichtungen gesammelt, u.a. das berühmte Epos "Wolfdietrich".
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