Der Föhn

Eine besondere Wetterlage ist der Föhn. Er ist ein warmer Sturmwind, der von Kärnten bis ins Wallis durch die Alpentäler fegt. Wenn der Föhn ins Tal durchbricht, ist die Luft statt positiv negativ geladen und der Luftdruck schwankt ständig. Dies kann Auswirkungen auf das menschliche Wohlbefinden haben, was an Föhntagen vielfach Gereiztheit und Kopfschmerzen verursacht.

Föhn entsteht nur bei bestimmten Großwetterlagen; vor allem dann, wenn über Westeuropa Tiefdruck und über dem Balkan Hochdruck herrscht. Der Föhn ist umso stärker, je stärker das Druckgefälle über dem Alpenraum ist. Die von den Bergen herabwehende Luft erwärmt sich durch das Gefälle und zugleich nimmt die relative Luftfeuchtigkeit stark ab. Dadurch bringt der Föhn klare Luft und ausgezeichnete Fernsicht mit sich. Weit entfernte Berge scheinen "zum Greifen nah". Im Herbst fördert der warme Wind das Ausreifen wärmebedürftiger Kulturpflanzen, für die es im Alpengebiet normalerweise zu rauh wäre. An den Nordkettenhängen über Innsbruck können sogar Gewächse wie Hopfenbuche und Mannaesche wachsen, die man sonst erst wieder viel weiter südlich, um den Kalterer See und auf der Höhe des Gardasees, findet.

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