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Blick von der Straße zum Hahntennjoch, zwischen Imst und dem Lechtal, hinunter zum Salvesenbach und zur Heiterwand

Kerbtal (V-Tal)

Das von den Hängen der Gebirge abfließende Wasser folgt dem Verlauf natürlicher Senken und Rinnen und wäscht diese immer tiefer aus. So entsteht bei gleichmäßiger Tiefenerosion und Hangabtragung mit der Zeit ein Tal mit steilen Hängen und V-förmigem Querschnitt. Die schmale Talsohle ist nur so breit wie das Gewässerbett selbst. Bei sehr hartem Gestein oder Gesteinen mit stark wechselndem Widerstand, wenn die Talhänge nicht flächig abgetragen werden, entstehen Sonderformen des Kerbtals, wie z.B. Schluchten und Klammen.

Da die Eiszeitgletscher die Alpentäler U-förmig ausgehobelt haben (Trogtal), finden wir bei uns Kerbtäler an den Mündungen der Seitentäler in die von den Gletschern tiefer ausgeschürften Haupttäler. Nach der Eiszeit haben sich dort die Bachläufe V- bis schluchtförmig eingeschnitten. Deshalb sind viele Alpentäler an ihrer Mündung schmal - oder münden gar mit einer Klamm - und werden erst ein Stück taleinwärts weiter. Gut zu erkennen ist das z.B. beim Paznaun, Kaunertal, Pitztal und Sellraintal, an der Sillschlucht bei Innsbruck oder an der Streimbachmündung ins Lechtal.

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