Im Schloss Bruck befindet sich heute das Stadt- und Heimatmuseum der Stadt Lienz.
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Zur Geschichte Osttirols
In der Antike gehörte Osttirol zum keltischen Königreich und später zur römischen Provinz Noricum. Die Strecke entlang der Drau war seit je her ein zentraler Fernverkehrs- und Handelsweg und das Lienzer Becken seit dem 3. Jahrtausend v.C. besiedelt. Mit Aguntum, einem wichtigen Handelszentrum, befand sich hier die einzige römische Stadt auf späterem Tiroler Boden. Die nächsten Städte waren weit entfernt: Teurnia bei Spittal/Drau in Kärnten, Iuvavum (Salzburg), Trient und Iulium Carnicum im Kanaltal.
Nach Ende der Völkerwanderungszeit wurde Aguntum im Jahre 610 endgültig zerstört, als von Westen einwandernde Bajuwaren und slawische Karantanen von Osten her im Lienzer Becken kämpferisch aufeinander trafen. Die Bevölkerung zog sich auf die benachbarten Hänge von Dölsach zurück.
Im Mittelalter war Osttirol Teil des zwischen Kärnten und Istrien verstreuten Besitztum der Görzer Grafen. Lienz, vor 1242 zur Stadt erhoben, erlebte im 14. und 15. Jh. eine Blütezeit als Residenz der Görzer (Kärnten war bereits 1335 zum Großteil an die Habsburger gefallen) - besonders als Paola von Gonzaga aus Mantua, Gattin des Leonhard von Görz (1462-1500), italienische Renaissancekultur an den Hof im Schloss Bruck bei Lienz brachte. Als Graf Leonhard 1500 kinderlos starb, teilte Maximilian I. dessen Land auf: Oberkärnten kam zum übrigen Kärnten, Osttirol und das Pustertal zu Tirol.
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