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Blick auf die Nordwand der Pfeiserspitze
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Blick in Richtung Freiung Spitze
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Die Entstehung des Karwendels und seine Gebirgszüge
Wie überall in Tirol war auch dort, wo sich jetzt das Karwendelgebirge befindet, früher einmal ein Meer. Die Berge des Karwendels bestehen zum Großteil aus Wettersteinkalk, einem Produkt von riffbildenden Organismen aus der Trias vermischt mit Lagunensedimenten, ca. 180-240 Millionen Jahre alt. Die kleinen Korallentierchen und Kalkschwämme bauten also über einen Zeitraum von mehr als 50 Millionen Jahren das große Riff auf, das die Umgebung jetzt so auffällig überragt.
Im Zuge der Alpenbildung wurde das Karwendelgestein nicht nur aufgefaltet, sondern auch nach Norden geschoben. Es ist hier also ein "Zuwanderer" und liegt auf den Gesteinsschichten, welche die Lechtaler Alpen und das Rofan aufbauen. Seine "Verwandten" finden sich südlich des Inntals - jene Kalkgipfel, die im Bereich des Wipptals bis zum Brenner hin immer wieder auf dem Urgestein aufsitzen. Durch den Druck vom Süden sind die Schichten der zweiten und dritten Karwendelkette nach Norden gekippt - die imposanten Felswände befinden sich daher jeweils an den Nordflanken der Berge.
Der südlichste der vier Gebirgszüge des Karwendels ist die Innsbrucker Nordkette. Der zweite, die Bettelwurf- oder Gleirschkette, beginnt im Westen bei Scharnitz und endet mit der mächtigen Silhouette des Bettelwurfs über Hall. Zwischen der zweiten und der dritten Kette, am Haller-Anger, entspringt die Isar, die sich in Scharnitz nach Norden wendet. Ihr Oberlauf im Hinterautal ist bei Wildwasserpaddlern beliebt. Die dritte Kette, die Hinterau-, Birkkar- oder Große Karwendelkette, ist die längste und höchste; sie teilt sich im Osten und endet über Jenbach bzw. am Achensee. Die Vordere Karwendelkette schließlich führt in einem Bogen von Scharnitz bis zum Rißtal und zerfällt danach nach Osten hin durch Quertäler in einzelne Gebirgsstöcke.
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