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Die im März 1993 eingeweihte und an ihrem ursprünglichen Ort in der Innsbrucker Sillgasse neu errichtete Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde

Judentum und Islam

Juden wurden in Tirol Jahrhunderte lang verleumdet und diskriminiert. In haltlosen Legenden, wie der über das Anderl von Rinn, beschuldigte man Juden, grausame Ritualmorde an Kindern ausgeführt zu haben. Der Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland bedeutete für fast alle Tiroler Juden die Flucht oder den Tod. 1985 beendete Bischof Stecher den Kult um das Anderl von Rinn. Die 1938 zerstörte Innsbrucker Synagoge wurde 1993 wiedererrichtet. Sie ist Sitz der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg.

Bis in die 1960er Jahre lebten Muslime nur vereinzelt in Tirol. Mit dem Zuzug muslimischer Gastarbeiter und ihrer Familien erhöhte sich der muslimische Bevölkerungsanteil. Mit über 27.000 Gläubigen bildet der Islam heute die zweitstärkste Religionsgemeinschaft in Tirol. Das religiöse Leben ist meist in privaten und nationalen Muslimvereinen (Gebets- und Freizeitgemeinschaften) organisiert.

Mehr über die Verfolgung der Juden nach dem Anschluss an Hitlerdeutschland