Lehrte in den 1880er Jahren in Innsbruck: der bedeutende Volkswirtschaftler Eugen Böhm-Bawerk.
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Forschung gestern
Nachdem das erste Jahrhundert in der Geschichte der Tiroler Landesuniversität von Geldnot, wiederholten Schließungen und starker Fluktuation des Personals gekennzeichnet war, brachte das 19. Jahrhundert die ersten großen wissenschaftlichen Erfolge. So gilt der aus Westfalen nach Innsbruck berufene Historiker Julius von Ficker als Begründer der Innsbrucker Historischen Schule, deren Einfluss bis in die heutige Geschichtswissenschaft nachwirkt. Der Zoologe Karl Heider (1856-1935) wird als Mitbegründer der Genetik geführt und war maßgeblich am Aufschwung der naturwissenschaftlichen Studien in Innsbruck beteiligt. Er wirkte später einflussreich an der Universität in Berlin. Eugen Ritter von Böhm-Bawerk (1851-1914), später Finanzminister, leitete mit seinen Forschungsarbeiten während seiner Innsbrucker Professur von 1880-1889 eine entscheidende Wende in der modernen Volkswirtschaftslehre ein und avancierte in kurzer Zeit zu einem der berühmtesten Nationalökonomen der Welt.
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