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Bürgerliche Familie am Beginn des 20. Jh.

Familienbilder und Familienrealitäten

Der Arbeitseinsatz der Frauen folgte den Notwendigkeiten der Existenzsicherung der Familie. Die Mitglieder einer Familie blieben je nach ökonomischer Notwendigkeit im eigenen Haushalt und Betrieb oder nahmen Erwerbstätigkeiten an. Der Einsatz der Familienmitglieder erfolgte nach Geschlecht, Lebensalter und Position in der Familie (Mutter, Tochter, Vater, Sohn, ledig, verheiratet ...) unterschiedlich.

Kinder wuchsen bei weitem nicht immer in ihrer Herkunftsfamilie auf. Das seit dem 19. Jahrhundert entstehende Ideal von der Kleinfamilie, bestehend aus Mann, Frau und Kindern hatte bis in unsere Zeit hinein wenig mit der Realität von Tiroler Familien zu tun (siehe dazu z.B. Schwabenkinder). Armen Leuten wurde, in der Zeit zwischen 1820 und 1920 auf der Basis eines Landesgesetzes, die Heiratserlaubnis oft verweigert. Kinder bekommen sollten nur die Besitzenden. Dienstbotinnen etwa bekamen dennoch Kinder und mussten diese meist weggeben.

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