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Die Annasäule in der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße vor der Nordkette

1703 - Der boarische Rummel

1700 starb der letzte spanische Habsburger und seine Verwandten beanspruchten den Thron - österreichische Habsburger ebenso wie französische Bourbonen. Tirol geriet so in die Zwickmühle zwischen dem umkämpften spanischen Besitz in Oberitalien und den mit Frankreich verbündeten Bayern. Im Juni 1703 besetzten die bayrischen Truppen Nordtirol, um es als Aufmarschgebiet nach Italien zu benützen. In dieser Situation bewährten sich die allgemeine Wehrpflicht und Schützenausbildung, wie sie im Landlibell von 1511 in Tirol beschlossen worden waren. Die formierten Landesmilizen nützten geschickt das vertraute, gebirgige Gelände, um ihre bayrischen Gegner in kürzester Zeit vernichtend zu schlagen. Kurfürst Max-Emanuel musste am 26. Juli Hals über Kopf aus seinem Hauptquartier in Innsbruck fliehen.

Der 26. Juli ist der Tag der Hl. Anna und die von den Tiroler Landständen zum Dank in Innsbruck errichtete Mariensäule erhielt daher auch eine Statue der Hl. Anna und im Volksmund bald den Namen "Annasäule". Nachdem sich die Tiroler von der bayrischen Besatzungsmacht befreit hatten, begannen sie ihrerseits in Bayern zu plündern. Die Kriegsschäden waren daher auf beiden Seiten erheblich.

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