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Blick vom "Gachen Blick" auf der Pillerhöhe hinunter nach Fließ. Durch den Ort führte einst die römische "Hauptstraße" von Trient nach Augsburg, die Via Claudia Augusta.

Tirol als Transitland in der Römerzeit

Tirols Bedeutung erwuchs aus der kurzen Verbindung zwischen Italien und der Reichsgrenze im Norden an Donau und Rhein sowie aus der Funktion als Transitland für den Fernhandel. Als Siedlungsgebiet war Tirol für die Römer dagegen nur wenig attraktiv. Städte gab es bloß in Noricum (Aguntum bei Lienz), im Süden (Trient) im Westen (Chur) und im Alpenvorland. Veldidena in Innsbruck war keine Stadt, sondern ein großes Militärlager und Kastell. Die Bevölkerung in den Alpen konnte damals vom Warenverkehr in ihrem Land durchaus leben. Wein, Öl, Oliven und Südfrüchte wurden auf den Märkten ebenso feilgeboten wie römisches Geschirr, Gläser, Lampen und Stoffe. Die Einheimischen verkauften Käse, Honig, Wachs, Harz und ihr Jagdwild.

Die Römer erschlossen neue Gebiete des Reiches durch feste Straßen. Unter Kaiser Claudius entstand um 46 n. Chr. auf der alten Hauptverbindung durch die Alpen eine Heerstraße durch den Vinschgau über den Reschen- und den Fernpass bis nach Augsburg. Diese "Via Claudia Augusta" blieb für viele Jahrhunderte eine der der wichtigsten Transitrouten durch den Alpenraum, versehen mit der nötigen Infrastruktur wie Nächtigungs- und Verpflegungsstationen. Im zweiten Jh. n. Chr. erfolgte der Ausbau der Transitrouten über den Brenner und weiter nach Scharnitz bzw. durch das Unterinntal nach Rosenheim. Der später vielbenützte Arlberg war in der Römerzeit noch ohne Bedeutung.

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