Die Kunst des 19. Jahrhunderts

Die im 19. Jh. einsetzende Industrialisierung führte zu einer Vergrößerung der Städte, so besonders von Innsbruck, was sich in zahlreichen Bauvorhaben niederschlug. Im Bereich der Kunst ist es besonders der Historismus, der bis heute deutliche Nachwirkungen zeigt: Zahlreiche Kirchen im Stile der Neu-Gotik und der Neu-Romanik wurden errichtet. Bis heute wird das Stadtbild von Innsbruck durch historistische Bauten mit bestimmt (etwa im Innsbrucker Stadtteil Saggen).

Die starken Stilveränderungen in der Malerei des 19. Jahrhunderts zeigen die Werke der drei Maler Josef Anton Koch, Theodor von Hörmann und Franz von Defregger, die ganz unterschiedliche Werke schufen. Eine Stilvielfalt bildete sich heraus: Die Landschaftsmalerei, die Nazarener, die Geschichts- und Gesellschaftsmaler sollten die Kunst des Jahrhunderts bestimmen, um erst Anfang des 20. Jahrhunderts immer deutlicher von der Moderne eingeholt zu werden.

Eine erwähnenswerte Kuriosität ist, dass die im deutschen Film der ersten Hälfte des 20. Jhs. überaus populäre Figur der "Geierwally" auf Umwegen auf die aus dem Lechtal stammende und in ihrer Zeit sehr erfolgreiche Malerin Anna Stainer-Knittel zurückgeführt werden kann.