Tiroler Langzeitlandeshauptmann und Politiker-Legende Eduard Wallnöfer auf einem Gemälde von Ludwig Neuhauser
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Wer war wann Landeshauptmann?
Von Mai bis Juni 1945 hatte der Ordnungs- oder Exekutivausschuss der Widerstandsbewegung als oberste einheimische Autorität im Lande unter und neben den amerikanischen Militärinstanzen gewirkt. Am 6.6.1945 nahm die mit Zustimmung der Besatzungsmacht gebildete Provisorische Tiroler Landesregierung ihre Tätigkeit auf. Die Kontinuität zwischen beiden Institutionen verkörperte der Provisorische Landeshauptmann Karl Gruber. Nachdem dieser als Unterstaatssekretär nach Wien übersiedelt war, wurde im Oktober 1945 der Unterinntaler Tierarzt Alfons Weißgatterer sein Nachfolger. Am 11.12.1945 trat erstmals der eben gewählte Tiroler Landtag zusammen.
Bei allen wirtschaftlichen und sozialen Umwälzungen zwischen 1955 und 1970 blieb die politische Landschaft auch in diesem Zeitraum von Beständigkeit gekennzeichnet. Von 1951-1957 war Alois Grauß Landeshauptmann, von 1957-1963 der Jurist Hans Tschiggfrey. 1963 wurde Eduard Wallnöfer zum Landeshauptmann und kurz danach auch zum Landesparteiobmann der Österreichischen Volkspartei gewählt. Ein Hauptaugenmerk des Politikers galt u.a. der von ihm im Jahre 1972 ins Leben gerufenen Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer (ARGE Alp), in deren Rahmen Bayern, Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Graubünden, Südtirol, das Trentino und die Lombardei über die staatlichen Grenzen hinweg in Bereichen zusammenarbeiten sollten, die diese Länder gemeinsam betrafen. Sein Nachfolger wurde 1987 Alois Partl, der es nicht leicht hatte, an den populären Wallnöfer anzuschließen. Von 1993 bis 2002 besetzte der Jurist Wendelin Weingartner das höchste politische Amt im Land. Im Herbst 2002 wurde Wallnöfers Schwiegersohn Herwig van Staa, bis dato Bürgermeister von Innsbruck, Landeshauptmann.
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