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Die Grasausläuter
Wettkampf im Ranggeln, der regionalen Form des Ringens

Der Ablauf des Gauderfestes

Das Gauderfest beginnt am Freitag Abend mit einem Musik- und Brauchtumsabend, an dem das früher als Wettkampf ausgetragene Scheibenschießen nur noch als Showeinlage zu sehen ist. Am Samstag folgt zu Mittag die feierliche Eröffnung samt Bieranstich. Bis in die Nacht hinein gibt es Musik, Tanz, Bier und deftige Gauderwürste. Höhepunkt des Festes ist der große Festumzug Sonntag Mittag. Eröffnet wird der Zug mit den "Grasausläutern" und mit einem Bierfass, auf dem der flandrische Regent Gambrinus thront, der das Bier erfunden haben soll. Die "Grasausläuter" sind die Buben des Orts, die mit Kuhschellen den Beginn der Weideperiode verkünden.

Auf dem Sportplatz finden die Wettkämpfe im Ringen und Widderstoßen statt. Die "tierischen" Kontrahenten sind die grauen Zillertaler Steinschafe, eine alte, lebhafte, widerstandsfähige und streitbare Rasse. Nebeneinander sind die Widder ganz friedlich, stehen sie sich aber gegenüber, lassen sie ihre harten Schädel aufeinander prallen, dass es nur so kracht. Diese Rivalenkämpfe können auf den Weiden manchmal zu erheblichen Verletzungen führen, beim Fest sollte den Tieren aber nichts geschehen. Wegen eines schweren Unfalls vor einigen Jahren ist das Widderstoßen aber bis auf weiteres ausgesetzt. Früher hatte es außerdem noch Hahnenkämpfe und ein "Kuhstechen" mit eigens gezüchteten Kampfkühen gegeben. Von den übrigen Wettkämpfen wie Schießen, Kegeln und Preiswatten ist nur das Ringen geblieben, im Dialekt "Ranggeln" genannt. Wie bei vielen Völkern ist es uralte Tradition und wird beim Gauderfest meist im Rahmen eines Länderwettkampfes zwischen Tirol, Salzburg und Bayern ausgetragen. Ziel der Ranggler ist dabei, den Gegner mit schnellen Griffen auf die Schultern zu werfen.

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