Neue Sachlichkeit
Unter "Neuer Sachlichkeit" versteht man eine Richtung der bildenden Kunst in den 1920er Jahren, die vor allem in Deutschland verbreitet gewesen ist, aber auch auf die österreichische (und Tiroler) Kunst starken Einfluss genommen hat. Es handelt sich dabei um eine Reaktion auf den Expressionismus und die abstrakte Formauflösung (wie etwa beim Kubismus). Die Künstler konzentrierten sich auf alles Konkrete, die "Dingwelt", und setzten diese nüchtern und statisch um. In Tirol vertraten mehrere Künstler diese Richtung, etwa Sebastian Humer und Rudolf Lehnert. Den in Tirol wirkenden Ernst Nepo zählt man heute sogar zu den bedeutendsten Vertretern der "Neuen Sachlichkeit" in Österreich. "Neue Sachlichkeit" wird auch als Begriff für eine bestimmte Architektur-Auffassung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verwendet (s. "Neues Bauen"). | ||||