Theodor von Hörmann
am 13.12.1840 in Imst Theodor von Hörmann hatte seine Berufslaufbahn nicht als Künstler, sondern als Offizier begonnen. Er nahm an den Feldzügen gegen Italien (1859) und Preußen (1866) teil. An der Militärschule in St. Pölten wurde er 1875 Zeichen- und Fechtlehrer, was ihm in größerem Maß die Möglichkeit verschaffte, seiner Leidenschaft, dem Malen, nachzugehen. Doch erst 1883 schied er aus dem Militärdienst aus und widmete sich ganz der Malerei. Bald wurde klar, dass er nicht die dem Zeitgeist entsprechende Portrait- und Historienmalerei zu kopieren gedachte. 1886 ging er nach Paris und kam in Kontakt mit den dort vorhandenen neuen Kunstströmungen. Nach seiner Rückkehr begann er, diese auch in Österreich bekannt zu machen. Er folgte den Impressionisten in ihrer Forderung, der Maler müsse sich in die Landschaft stellen, um dort die "Impression", den Eindruck der Wirklichkeit, aufzufangen. Diese neue Auffassung, den neuen Malstil und die von Hörmann gerne verwendeten starken Farben lehnte man in seiner konservativen Heimat ab. Erst die Ausstellung mit seinem Nachlass, in dem auch einige bisher nicht veröffentlichte Naturstudien des Künstlers gezeigt wurden, geriet zu einem großen Erfolg. Theodor von Hörmann wurde so zu einem Wegbereiter der Kunst des 20. Jahrhunderts in Österreich. | ||